Teil 3: Motorstart / Motorlauf: M113.99#
M113.992 SL55AMG / M113.993 G55AMG:

motor-m113-3.htm: Letzte Änderung am 25.05.21/02.01.20/30.05.20/19.03.20/30.06.16/ Beginn 06.01.2010 (C) Dr. Juliane Hehl
(Bilder soweit nicht extra gekennzeichnet in Eigenanfertigung)
Impressum gem. DSGVO

Startseite - Stichwörterverzeichnis Webseite
Stichwörterverzeichnis Motor M113.99# - Stichwörterverzeichnis R230

Die Webseiteninhalte bieten nur die Hilfe zur Selbsthilfe und sind keine Anleitung zur Reparatur, nur eine
Literatursammlung. Emails werden nicht beantwortet, es gibt keine Zugangsdaten!
Das gilt nicht für mir bekannte Clubmitglieder.

Arbeiten am Fahrzeug erfordern fachliche Kompetenz und die Ehrlichkeit, die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen oder besser
die Finger davon zu lassen bzw. in die Werkstatt zu gehen. Alle Angaben nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr und Haftung!

Etliche Hinweise können unter Umständen bei fehlerhafter Ausführung zu erheblichen Folgeschäden führen. Es wird daher ausdrücklich
jede Haftung dafür abgelehnt. Der Ausführende trägt das alleinige und uneingeschränkte Risiko.
Siehe auch die Berichte: mein SL55AMG - Ölwechsel

und mein G55AMG: Tipp 37a: Der etwas andere G: - Tipp 37b: 2. Test G55AMG: - Tipp 37c: 3.Test G55AMG: - Tipp 76: Kühlerlüfter ausbauen: R230, 436.270
Teil 3: Motorstart / Motorlauf: 230, 463:
3.1 Zündung EIN R230,W463:
3.2 Kraftstoffversorgung:
3.2.1 Kraftstoff-Einspritzventil Y62:
3.2.1.1 Diagnose Kraftstoff-Einspritzventil Y62:
3.2.1.2 Schaltpläne: Ansteuerung Y62:

3.2.2 Kraftstoffverteilerrohr:
3.3 Startersteuerung:
3.3.1 Anlasser drehen - extern bestromen:
3.4 Startmengensteuerung:
3.5 Nachstartanreicherung:
3.6 Warmlaufsteuerung:

3.7 Leerlaufregelung:
3.8 Lüftersteuerung M4/7: G55AMG/SL55AMG:
3.8.1 Lüftersteuerung M4/7: 463.270 G55AMG:
3.8.2 Lüftersteuerung M4/7: 230 SL55AMG:
3.9 Beschleunigungsanreicherung:
3.9.1 Motorhöchstdrehzahlbegrenzung:
3.9.1a Sicherheitskraftstoffabschaltung:
3.9.2 Dämpfungsfunktion Drosselklappe:
3.9.3 Überlastschutz Getriebe 722.6
3.9.4 Teillast/Volllastbetrieb:
3.10 Korrekturprogrammierung:

3.11 Abgasreinigungsfunktion:
3.11.1 KAT-Aufheizung:
3.11.2 Lufteinblasung:
3.11.3 Zweisondenregelung:
3.11.4 Sauerstoff-Sondenheizung:

3.12 entfällt

3.13 Rollenkipphebel:
3.14 Ventile:
3.14.1 Kolben:
Zurück zu Teil 1: Motor M113.99#
3. Motorstart: top

Dieser Bereich kann in viele Unterabschnitte aufgeteilt werden, die vom Motorsteuergerät ME gesteuert werden:

3.1 Zündung EIN, 3.2 Kraftstoffversorgung, 3.2.1 Starten, 3.4 Startmengensteuerung, 3.5 Nachstartanreicherung, 3.6 Warmlaufsteuerung, 3.7 Leerlauffunktion usw..
3.1. Funktion bei Zündung EIN: Typ R230, W463: top

Funktion: GF07.61-P-3005AM

dazu gehören:

Diagnose-Fehlerspeicher Benzin-Einspritz- und Zündsystem (ME): Funktion GF07.61-P-2004AM - Kraftstoffversorgung (ME) Funktion GF07.61-P-3004AM

Zündsystem Motor-Elektronik (ME) Funktion GF07.61-P-3008AM - Kraftstoffpumpenansteuerung ME Funktion GF07.61-P-3012AM

Korrekturprogrammierung Funktion GF07.61-P-3031AM - Spannungsversorgung Steuergerät ME Funktion GF07.61-P-5001AM
Steuergerät Elektronischer Zündstartschalter EZS N73:

Dieses wird aktiv, wenn der Zündschlüssel eingesteckt u. gedreht wird. Es prüft die Zugangsberechtigung, die Fahrberechtigung
und dient als Schnittstelle (Gateway) zwischen CAN-B Innenraum und CAN-C Motorraum. In Stellung "Zündung Ein" sendet

beim W463 z.B. G55AMG 463: das Signalerfass- u. Ansteuerungsmodul N10/1 das Signal 15R "Kl. 15 gesichert EIN" an SAM Fahrer vorn,

beim R230 z.B. SL55AMG das Signal 15R "Kl. 15 gesichert EIN" an das Sicherungs- und Relaismodul SAM Beifahrer K40/4

und schaltet nun das Motorhauptrelais K40/4kK (SL ab 7/2006) mit einem Massesignal ein, damit wird
das Benzin-Einspritz- und Zündsystem ME direkt von der Batterie ungesichert mit Spannung versorgt.
Schlüssel Zündschloss-463
Liefert das EZS N73 das Signal "Zündung aus" (Kl.15 AUS), wird der Rechnernachlauf ME (bis zu 150 sec) gestartet,
wobei Systemtests (inkl. Fehlerspeicheraktualisierung) durchgeführt werden. Erst dann wird das Motorhauptrelais abgeschaltet.

Wie einfach war da doch das Zündschloss beim Geländewagen 240GD von 1979, siehe Zündschloss.
Lenkrad Zündschalter
3.2. Kraftstoffversorgung ME: top

Motor M113.990/991, Motor 113.992/995 bis Modell-J. 08 AEJ07, Motor M113.993 Typ 463:

Kraftstoffpumpenansteuerung im Typ 230, 463: GF07.61-P-3012AM v. 25.11.2011

Im Gegensatz zum Pkw Typ 211 bzw. 219 (Kraftstoffdoppelpumpe, direkt gesteuert über Relais) steuert beim Typ 463, 230, 215 und 220)
das ME über ein Relais das Steuergerät Kraftstoffpumpe N118 am Rahmen an. Die Kraftstoffpumpe unter dem Tank läuft zunächst für etwa 2 s
und die Kontrollleuchte "Motordiagnose" im KI leuchtet für 1 s.

Weitere Einzelheiten zur Kraftstoffversorgung siehe hier (im Tipp 64.htm)
463 neu Tank463neu G55AMGK
3.2.1 Kraftstoff-Einspritzventil Y62: Motor M113.990/991/993, M113.992/995 bis Modell-J. 08 AEJ07: top

Übersicht: GF07.03-P-5004KE

Anordnung: GF07.03-P-5004-01AM

Aufbau: GF07.03-P-5004-03KE

Funktion: GF07.03-P-5004-02KE

G55AMG(K) 463.270 M113.993: Einspritzventile ein-, ausbauen: AR07.03-P-6520GX

Kraftstoffverteiler mit Einspritzventilen aus-. einbauen: AR07.03-P-1451GX

Oberteil des Ladeluftverteilers aus-, einbauen: AR09.41-P-1320GX

neue Dichtbeilage verwenden: rechts: A1130980080, links: A13309800180

SL55AMG 230.474 M113.992: Einspritzventile ein-, ausbauen: ???????

Oberteil des Ladeluftverteilers aus-, einbauen: AR09.41-P-1320SVK,

neue Dichtbeilage verwenden: rechts: A1130980080, links: A1130980180
Kraftstoffeinspritzventil: A1130780123 - 97,12 Euro ohne MwSt. (alt: 94,18) A1120780349 /Bosch 0280156072)

Halter: A1190780641 - O-Dichtring: A0199971348
G55AMGK G55AMGK
Fließt Strom durch die Magnetwicklung, wird über einen Magnetanker die Düsennadel um etwa 0,1 mm angehoben, der unter Druck stehende
Kraftstoff tritt fein zerstäubt aus. Die Einspritzventile spritzen den fein zerstäubten Kraftstoff auf die Einlassventile.
Im Kopf des Einspritzventils befindet sich ein Kraftstoff-Feinfilter. Oben und unten am Einspritzventil sitzt ein O-Dichtring A0199971348.
G55AMGK G55AMGK G55AMGK
3.2.1.1 Diagnose: top

siehe Fehlersuche M113

Mit der Diagnose können die 8 Einspritzventile Y62y1 - Y62y8 getestet werden, dabei werden die Ansteuerung, die Signalspannung, der Innenwiderstand, die Dichtheit

und die Funktion mit Abspritzbild geprüft. Innenwiderstand: Pin1 und Pin2: 14-18 Ohm, Eigenbau-Prüfstecker wie beim Klopfsensor (SLK8.2).
G55AMGK
3.2.1.2 Schaltpläne Ansteuerung Einspritzventile: M113.99#: top

Das Steuergerät ME (N3/10) steuert die Ventile über Masseimpulse an.

Schaltplan: Motor G55AMG(K) M113.993

Übersicht: PE07.61-P-2101GK

Legende mit Schaltplan: 24.10.2011 PE07.61-P-2101-99GK

Legende: PE07.61-P-2101-60GK.
G55AMGK
An jedem Einspritzventil sitzt ein zweipoliger Stecker (Steckergehäuse SLK2.8, 2-Pin): A2035450528. Zum Abtrennen die Haltesicherungen zusammendrücken.

Pin 1 liegt immer an der Z-Endhülse Z7/35 = Klemme 87M1e, die über das Relais N10/1kR, Klemme 87 Motor M1 und die Sicherung f53 im SAM vorn die + 12 V erhält.
Pin 2 führt zum ME und wird zum Einspritzzeitpunkt auf Masse geschaltet.
Schaltplan: Motor SL55AMG M113.992

Übersicht: PE07.61-P-2101KF

Legende mit Schaltplan: bis 28.02.06: PE07.61-P-2101-99KF

Legende: PE07.61-P-2101-60KF.
3.2.2 Kraftstoffverteilerrohr: top

Die Kraftstoffversorgung der Einspritzventile erfolgt über das Kraftstoff-Verteilerrohr (KVR, Zwischenstück).
Zum Ausbau muss das Luftfiltergehäuse und das Oberteil des Ladeluftverteilers ausgebaut werden.

Code 802: bis Ende Modelljahr 2002: A1130700895
Code 803: ab Modelljahr 2003: A1130701095

Übersicht: GF07.61-P-3101AM.

Anordnung: GF07.61-P-3101-01AM

Es ist uförmig über beiden Zylinderbänken angeordnet und sitzt auf den Einspritzventilen (mit O-Ring
und Halteklammer). Im Motorraum führt ein gepanzerter Schlauch den Kraftstoff zum Anschluss am KVR
(EPC-Net: Gruppe Motor/07/085/1).
G55AMGK G55AMGK G55AMGK G55AMGK
Unterhalb der Drosselklappe führt das KVR vorbei. Es verringert die Kraftstoffdruckschwankungen, zusätzlich sitzt
noch ein Kraftstoffdruckdämpfer A1120780092,(mit einer Klammer) auf der rechten Motorseite am KVR.
G55AMG G55AMG G55AMG
Am Ende der rechten Leitung befindet sich ein Druckmessanschluss mit Service-Ventil A0000780429 (roter Pfeil, schwarze Schraubkappe).
Dies dient auch zum Druckabbau bei Servicearbeiten, siehe auch Kraftstoffdruckmessung Motor M113.

Service-Ventil: A0000780429 - 2,60 Euro ohne MwSt.
schwarze Schraubkappe = Reifen-Ventilkappe A0019885935 - 1,13 Euro ohne MwSt.)

Darunter ist das Umschaltventil der Lufteinblasung, siehe dort.
G55AMG
Die beiden Bilder zeigen die linke und rechte Zylinderbank (siehe: Zylinderkopfhaube wechseln) mit dem KVR und den
Einspritzventilen Y62 A1130780123, rote Pfeile).
G55AMG G55AMG
3.3. Startersteuerung ME: top

Funktion: GF15.30-P-3000AM 230: M113.992, M113.995, 463: M113.993

Ermöglicht das EZS die Startfreigabe (Fahrberechtigung und die Fahrstufe "P" oder "N" (EGS) ist eingelegt), wird nach dem
kurzzeitigem Drehen des Zündschlüssels in die Anlassstellung die Information (Klemme 50-Signal) über den CAN-Bus an das ME gegeben.
Die Startsteuerung (Tippstart) erfolgt nun automatisch, auch wenn der Zündschlüssel nicht mehr in Stellung II verbleibt.

Das ME legt ein Massesignal an das Starter-Relais. Dieses versorgt nun den Magnetschalter vom Anlasser/Starter M1 mit Spannung. Nach einer von der Kühlmitteltemperatur abhängigen Zeitspanne
und bei Erreichen einer Motordrehzahl von 400-700 Umdrehungen/min schaltet das ME das Starter-Relais und damit den Anlasser aus.

Typ 463: N10/1KS (SAM vorn). +12V bekommt das Starterrelais von Sicherung 53 (15A, violett 2,5 mm2,
neben dem Relais (siehe SAM vorn).

Schaltplan 463: PE15.30-P-2000-99GD
Legende 463: PE15.30-P-2000-60GD

Typ 230: K40/4kL

Schaltplan Starter M1 bis 3.05.2002 im Schaltplan SAM Beifahrer: Sicherungs- und Relaisbox: PE54.15-P-2105-97KA

Schaltplan Starter M1 ab 01.06.2002 bis 28.02.2006 im Schaltplan SAM Beifahrer: Sicherungs- und Relaisbox: PE54.15-P-2105-97KB
3.3.1 - Anlasser drehen - extern bestromen: top

R230: Motor durchdrehen mit Starter: AR01.10-P-0110V

463.270/271: Motor durchdrehen mit Starter: AR01.10-P-0110GX

Von Mercedes gibt es den Verdichtungsschreiber W001589762100 zum Durchdrehen des Starters mittels Drucktaster bei Zündung Aus.

Typ 230: Verdichtungsschreiber anschließen: AR01.10-P-00101R

Typ 463.243,246: Verdichtungsschreiber anschließen: AR01.10-P-00101GV

Typ 463.270,271: Verdichtungsschreiber anschließen: AR01.10-P-010-01GS
R230:
Dazu wird der weiße Stecker vorne am Sam Beifahrer abgezogen. Pin 50 (lila Kabel 2,5 mm2) wird über
eine Sicherung vom Pluspol der Batterie kurzzeitig mit 12 V versorgt (fertige Adapterleitung W124589366300 - ca. 15,00 Euro?? )

Fehlerbeschreibung bei R230: Anlasser dreht nicht oder nur manchmal, siehe sl55amg-e2.htm#b41
SL55AMG
3.4. Startmengensteuerung ME top

Funktion: GF07.61-P-3010AM

In Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur wird während des Startvorgangs des kalten Motors etwa 2 s mehr Kraftstoff eingespritzt,
dazu wird die Einspritzzeit verlängert. Je höher die Kühlmitteltemperatur ist, desto weniger wird eingespritzt. Zusätzlich werden die
Abstellzeit des Motors, der Umgebungsluftdruck (Höhenlage) und die Motordrehzahl berücksichtigt.

3.5. Nachstartanreicherung ME

Funktion: GF07.61-P-3011AM

Zum Ausgleich des beim kalten Motor an den Zylinderwänden kondensierenden Benzins wird mit abnehmender Tendenz weiter angereichert
(z.B. bei 15 Grad Kühlmitteltemperatur bis zu 15 s).

3.6. Warmlaufsteuerung ME: top

Funktion: GF07.61-P-3022AM

Das Kraftstoff-Luftgemisch wird noch einige Zeit weiter angereichert, abhängig von der Ladelufttemperatur, Kühlmitteltemperatur, Motordrehzahl
und Motorlast.
Die starke Kraftstoffanreicherung in der Kaltstartphase bedingt die hohe Verbrauchsanzeige von bis zu 40 Liter/100km im Reiserechner.
Da die Länge der Anreicherungsphase von der Kühlmittelanzeige abhängt, lohnt sich ein Aufheizen des Motors mit der Standheizung
oder mit einem nachträglich eingebauten Tauchsieder wie beim G55AMG.
3.7 Leerlaufregelung ME: top

Funktion: GF30.22-P-0003AM

Die Leerlaufdrehzahl wird durch die Stellung der Drosselklappe geregelt. Zusätzlich können auch die Zündwinkel bis zu 20 Grad Früh- oder 36 Grad
Spätzündung verstellt werden. Kaltstartabschnitt und betriebswarmer Motor sind zu unterscheiden.

Wird eine Fahrstufe eingelegt, wird die Leerlaufdrehzahl des Motors etwas verringert, um die Kriechneigung des Fahrzeugs zu verringern
(Meldung EGS an ME).

Für 20s wird in der Warmlaufphase die Motordrehzahl auf 1100 bis 1300 Rpm angehoben, damit die Katalysatoren schneller auf Betriebstemperatur kommen.
Wird im Leerlauf der Kältemittelverdichter zugeschaltet (Steuergerät KLA sendet Signal an Steueregerät ME 2.8.1), erfolgt ebenfalls eine
Drehzahlanhebung durch weiteres Öffnen der Drosselklappe.

Die Leerlaufdrehzahl kann mit der Diagnosegerät angehoben werden.

Schwankt die Leerlaufdrehzahl periodisch (sägen), so zieht eventuell der Motor Falschluft, siehe Fehlersuche Motor M113,
dort sind auch weitere Ursachen aufgeführt.
3.7.1 Leerlauf Funktionen: Motorsteuergerät: top

Allein beim Leerlauf nach dem Motorstart sind 28 Funktionen des Motorsteuergerätes in Betrieb, siehe GF07.61-P-2006AM.

Eine ausführliche Tabelle der Funktionsbeschreibungen ist hier.
3.8 Sauglüftersteuerung M4/7 ME: top

Funktion Lüftersteuerung: Motoren M113.992/993/995: GF07.61-P-3023AM :

MOTOR 113.992/995 im TYP 230 bis Modell-J. 2008 /AEJ 07 , MOTOR 113.993 im TYP 463 bis 31.5.12

Der Lüfter M4/7 wurde auch beim Motor 628.962 CDI im Typ 463.309 7332 / 333 bis 127356 verbaut
3.8.1 M4/7 Sauglüftersteuerung G55AMG W463.270:

Schaltplan : 113.993, 463.270/271 bis 31.05.12 Einspritz- und Zündsystem ME:

siehe beim G55AMG: Lüfter M 4/7 ausbauen und Stecker.
Steckerbelegung M4/7 Sauglüfter 463.270:

Pin 1: Masse W3/1: braun, 12 mm2
Pin 2: +12V, rot, 12 mm2, mit 125A ,F32f5 abgesichert

Der Sauglüfter wird direkt von der Vorsicherungsdose F32 mit Strom versorgt.

Schaltplan M4/7 : siehe Vorsicherungsdose F32, 463.270 (im Fond): PE-54.15-P-2504-99GB.

dort wird auf PE07.16-P-2101GH verwiesen (CDI 628.962 im Typ 463.309 /332 /333).

Pin 3: +12V, 0,5 mm2, schwarz/rot: von Z7/36 (Endhülse Kl87 M2e), Zündung Plus.
Pin 4: PWM-Signal, 0,5 mm2, grün: von Pin 39, Stecker 4, N3/10 ME 2.8.1
Lüfter Lüfter-Stecker Lüfter-Stecker
3.8.2 Übersicht SL55AMG: Lüftermotor M4/7

Typ 230.4 Elektrischer Sauglüfter Motor und Klima mit integrierter Regelung Anordnung/Aufgabe/Funktion: GF83.40-P-2172R

Funktion Lüfter: GF83.40-P-2172-01R

Sauglüfter mit Lüfterhaube aus-, einbauen: M113.963/992/973/995: AR20.40-P-6800AB

siehe beim SL55AMG: Lüfter M 4/7 ausbauen

Schaltplan N3/10 Blatt 1 Typ 230: 113.992 bis 28.02.06: Einspritz- und Zündsystem ME: PE07.61-P-2101-99KF

Schaltplan Bordnetzsteuergerät Blatt 1 Typ 230: ab 01.09.03 - 29.02.08: PE54.10-P-2101-97KB

????? PE07.61-P-2101GK
Der elektronische Sauglüfter M 4/7 (A4635000293) wird vom Motorsteuergerät ME 2.8.1 N3/10
stufenlos angesteuert. Durch ein PWM-Signal (PWM = Pulsweitenmoduliert) mit 10 Hz wird die Lüftersolldrehzahl durch das Tastverhältnis des
Rechtecksignals (10%-90%) geregelt. Der Lüftermotor benötigt einen sehr hohen Strom (bei 850 Watt über 71 Amp.).

Dabei bedeuten: 10% = Lüfter AUS, 20% = Lüfter EIN (minimal), 90% = Lüfter Ein (maximal). Liegen an Pin 3 über Kl.15 (Zündung ein) +12V an und
ist Pin 4 offen, dreht der Lüfter mit 90% Leistung. Dies entspricht einer Leitungsunterbrechung = Störsituation. Steckerbelegung 230:

gleicher Stecker, Typ 230 ab 01.09.03 - 29.02.08: N82/1 Schaltplan Bordnetzsteuergerät PE54.10-P-2101-97KB
Lüfter Lüfter
Stecker und Buchse:

Der Stecker (und Buchse) mit den Einsätzen und das Werkzeug dazu sind im Tipp 66 Stecksysteme beschrieben.
Einfluß auf die Drehzahl haben auch das Steuergerät Klimaanlage KLA, sowie die Öl- und Kühlmitteltemperatur. Nach Zündung AUS ist bei
ausreichender Batteriespannung ein Nachlauf bis zu 5 Minuten möglich, falls vorgegebene Höchstwerte der Kühlmittel- oder Öltemperatur überschritten werden.
Lüfter Lüfter
Diagnose:

Mit der Diagnose läßt sich im Menue Motorsteuergerät mit den Funktionstasten F4 / F5 der Lauf des Sauglüfters ohne Motorstart/Motorlauf testen.
Ein stärkeres CTEK-Ladegerät sollte an die Batterie (SL: Kofferraum) angeschlossen sein, da der Lüfter mit 850 Watt über 72 A zieht.

Die Einschalttemperatur des Sauglüfters kann auch über die Diagnose erhöht oder erniedrigt werden.
3.9 Beschleunigungsanreicherung ME 2.8.1: top

GF07.61-P-3015AM : Beim schnellen Öffnen der Drosselklappe ist das Gemisch kurzzeitig zu mager bzw. beim Schließen zu fett. Um nun ein Beschleunigungsruckeln
zu vermeiden, wird beim Öffnen der Drosselklappe die Einspritzmenge zusätzlich erhöht und beim Schließen verringert. Folgende Parameter
werden berücksichtigt: Kühlmitteltemperatur, Laständerungsgeschwindigkeit, Motorlast, Motordrehzahl.
3.9.1 Motorhöchstdrehzahlbegrenzung ME: top

GF07.61-P-3007AM :

Die Motordrehzahl erhält das ME 2.8.1 über das Signal vom Positionsgeber Kurbelwelle L5.

Zum Schutz des Motors (und des Antriebsstrangs) wird die Motorhöchstdrehzahl für 10 sec auf 6700 Umdrehungen/Minute (U/min) und danach auf 6500 U/min
begrenzt. Dies geschieht durch die Schließung der Drosselklappe und gleichzeitiger Öffnung der Umluftklappe, Rücknahme der Zündwinkel und Abschalten der
Einspritzventile. Ausgewertet wird das Geschwindigkeitssignal vom Steuergerät ESP.

Die Motordrehzahl wird bei einem defekten Stellglied Drosselklappe durch Abschalten der Kraftstoff-Einspritzventile auf 1500 U/min und
bei fehlender Variantencodierung auf 2400 U/min begrenzt. Zum Schutz des Drehmomentwandlers in den Wählhebelstellungen "P"
und "N" (kein Kraftschluss) vor erhöhtem statischen Innendruck wird die Motorhöchstdrehzahl auf 4200 U/min begrenzt.

Motordrehzahlsignal ME-Funktion: GF07.61-P-3017AM
3.9.1a Sicherheitskraftstoffabschaltung ME: top - Motortyp M113.9##

GF07.61-P-3018AM:

Bei einem Zusammenstoss (Unfall) und dem Auslösen des Airbags sendet das Steuergerät Rückhaltesysteme N2/7 ein Crash-Signal
an das ME 2.8.1. Dieses schaltet die Kraftstoffpumpe ab. Um die Kraftstoffanlage drucklos zu machen, werden die Einspritzventile kurzzeitig angesteuert.

Die Sicherheitskraftstoffabschaltung wird auch aktiv bei mechanischen Fehlern im Stellglied Drosselklappe: Begrenzung der
Motordrehzahl auf ca. 1400 /Min. Beim Fehlen des Motordrehzahlsignals "TNA" wird die Kraftstoffpumpe nicht mehr angesteuert.
3.9.2 Drosselklappendämpfungsfunktion ME: top - Motortyp M113.9##

GF30.22-P-4020AM: Um das Motordrehmoment beim plötzlichen Gaswegnehmen langsam zu verringern, wird die Drosselklappe verzögert geschlossen.
Die Kennlinie der Dämpfungsfunktion für das Stellglied Drosselklappe ist im ME abgelegt.
3.9.3 Getriebe Überlastschutz: top - Motortyp M113.9##

Funktion: GF07.61-P-4026AM :

Bei Lastschaltungen im oberen Drehzahlbereich wird das Automatik-Getriebe 722.6## vor thermischer Überlastung durch Reduzierung des Motordrehmoments geschützt.
3.9.4 Teillast/Volllastbetrieb ME: top

Funktion: GF07.61-P-3016AM M113.992/995 - 463/M113.995

Die kennlinienabhängige Kraftstoffeinspritzmenge (bzw. Einspritzzeit) ist von mehreren Faktoren zusätzlich beeinflusst:
Kühlmitteltemperatur, Ladeluftdruck, Ladelufttemperatur, Lambdaregelung, Motordrehzahl, Motorlast und auch von der
Korrekturprogrammierung mittels Diagnose.

Im Teillastbetrieb (10% - 90% Verdrehbereich Geber Fahrpedal) sorgt die Lambdaregelung für optimale Abgaswerte u.
günstigem Kraftstoffverbrauch. Im Volllastbereich (mehr als 90% Fahrpedalstellung) wird für das maximale Drehmoment
die Einspritzzeit verlängert.
3.10 Korrekturprogrammierung: top

Funktion: GF07.61-P-3031AM : Motortyp M113.992/993/995
Mit der Diagnose können über die K-Line im Menue "Steuergeräte-Anpassungen - Korrekturprogrammierung" folgende Kennlinienfelder beeinflusst werden:

Zündkennfelder zur Anpassung unterschiedlicher Kraftstoffqualität (außer USA)
Gemischkennfelder zur Anreicherung des Kraftstoff-Luftgemischs bei unterschiedlichen Betriebszuständen (außer USA)
Leerlaufdrehzahl bei eingelegter Fahrstufe
Fehlersetzbedingungen zur Laufruheerkennung (unempfindlicher)
G55AMGK
3.13 Rollenkipphebel:

Ausbau der Kipphebel - M113.993 im Typ 463.270/272: AR05.20-P-2340GX

Nockenwellenlagerbrücken ausbauen: AR05.20-P-2340AU

Kipphebelachsen ausbauen: AR05.20-P-2350AU
Die Bilder zeigen die linke Zylinderbank (5. - 8. Zylinder) nach Abnahme der Zylinderkopfhaube (siehe Tipp85).
G55AMGK G55AMGK G55AMGK G55AMGK
Die Kipphebel besitzen Rollen, die auf den Nocken der Nockenwelle gleiten. Googelt man nach Rollenkipphebel, findet man die Seite http://www.tyguy.net/gmc_rollerrockers.htm
Da kann man Rollenkipphebel in den GMC-Typhon einbauen. Die http://www.summitracing.com/ liefert sogar vergoldete Rollenkipphebel, das wäre doch Mercedes-like.
Der erste Dieselmotor von R. Diesel (siehe Wikipedia) , 1897 betrieben mit Erdnussöl, besaß schon Kipphebel mit Rollen.

Diese Kipphebel-Rollen hatten auch die stationären Diesel der 60er Jahre (dreizylindriger Diesel: Notstromaggregat).
Da gibt es noch so einen funktionsfähigen Diesel bei Wien.
G55AMGK G55AMGK
3.14 Ventile: SL55/G55AMG/SLR:

Von FredXXX (Forum AMG-Owners-Club) ist das Ventil-Bild. Er zerlegte den Motor M113.990 seines E55 AMG 211.276 und setzte neue Ventile ein.
Im Motor 155.980 des SLR Roadsters 199.476 sieht es übrigens gleich aus, viele Teile haben die selbe Ersatzteil-Nummer, so z.B.
die Einlassventile A1130530601 oder die Dichtung der Zylinderkopfhaube A1130160221.
G55AMGK
Auf der Website von http://www.vrptuning.com fand man 2008 das Projekt SL65 (1000 PS) mit schönen Bildern von Zylinderköpfen und Ventilen des M113.
G55AMGK G55AMGK G55AMGK G55AMGK
3.14.1 Kolben G55AMG(K) 463.270 und 240GD 460.310:

Von C.G. erhielt ich für die Dokumentation gebrauchte Kolben aus einem G55AMG(K), herzlichen Dank!
Erstaunlich ist die geringe Kolbenhöhe im Vergleich zum Kolben vom 240GD.
G55AMGK G55AMGK G55AMGK G55AMGK
G55AMGK G55AMGK G55AMGK
Zurück zu Teil 1: Motor M113.99# allgemein

Valid HTML 4.01! Validation für HTML 4.01 - diese Seite validieren:

top zurück zum Anfang