Konservierung beim 460(240GD) und 463 (alt und neu) tipp21.htm Letzte Änderung am 31.08.23/23.12.22/24.07.21/29.05.16/29.04.16/04.10.15/Beginn 29.06.2009 (C) Dr. Juliane Hehl (Bilder soweit nicht extra gekennzeichnet in Eigenanfertigung) Impressum gem. DSGVO Startseite - Stichwörterverzeichnis Geländewagen / Webseite zurück zur Liste der Umbauten G55AMG Die Webseiteninhalte bieten nur die Hilfe zur Selbsthilfe und sind keine Anleitung zur Reparatur, nur eine Literatursammlung. Emails werden nicht beantwortet, es gibt keine Zugangsdaten! Das gilt nicht für mir bekannte Clubmitglieder. Arbeiten am Fahrzeug erfordern fachliche Kompetenz und die Ehrlichkeit, die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen oder besser die Finger davon zu lassen bzw. in die Werkstatt zu gehen. Alle Angaben nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr und Haftung! Etliche Hinweise können unter Umständen bei fehlerhafter Ausführung zu erheblichen Folgeschäden führen. Es wird daher ausdrücklich jede Haftung dafür abgelehnt. Der Ausführende trägt das alleinige und uneingeschränkte Risiko. Siehe dazu auch den Tipp 2: Entrosten/Sandstrahlen u. Konservierung |
Übersicht: |
1.1 Stoßdämpfer 460 und 463: |
Rostschutz ist vor allem zwischen den Metallscheiben und Gummipuffern am unteren Ende der vorderen und oberen Ende der hinteren Stoßdämpfer notwendig. Vor allem die Metallhülse rostet fest. Daher wird die Hülse mit einer Metallsäge längs durchgesägt (siehe Bild). Die Schraube oben korridiert kaum. |
1.2 Korrosion beim 463.270:
Die Bilder vom 463.270 (Ende Juni 2006) zeigen, wie schnell die Korrosion innerhalb von 4 Monaten beim Neufahrzeug (2/2006) an den Stoßdämpferbefestigungen einsetzt. So ist das Schutzrohr beim hinteren Stoßdämpfer innen nicht lackiert, das blanke Blech rostet sofort. Auch die Hülsen am vorderen Stoßdämpfer unten zeigen schon Rost. Weitere Einzelheiten dazu siehe den Tipp Mängel. |
Weitere Einzelheiten dazu und der Aus-
bzw. Einbau der Stoßdämpfer beim 460 (z.B. 240GD) und
463 (z.B. G270CDI) sind im Stoßdämpfertipp beschrieben. Alle Metallscheiben, Hülse, auch die Auflageflächen, konservieren (eventuell entrosten, grundieren, lackieren, mit Wachs schützen usw.). Beim 463er ist die Metallhülse um 5 mm kürzer und die Wandstärke (Innendurchmesser nur 12 mm) um 1 mm dicker. Zusammenbau: statt der alten Mutter kommen eine V2A M10 Beilegscheibe, ein Sicherungsring und eine Mutter (V2A, M10, Feingewinde 1,5) zum Einbau. Die Teile beim hinteren Stoßdämpfer sind baugleich. Dass es sich zu konservieren lohnt, sieht man an den Preisen (inkl. MwSt.) der Einzelteile (Stand 14.08.03): Teller A0003231667, Teller A0003231767 Teller A0003231867, Büchse A0003238050 |
Das Staubschutzblech ist ab Werk zwischen den zwei Teilen (sind gepunktet) angerostet, ich habe es zerlegt. |
2. Halter (Stoßdämpfer und Feder Hinterachse) am Rahmen:
Dieser zweischalige Halter ist am oberen Rahmenquerrohr angeschweißt (siehe auch Stoßdämpfertipp und Teilenummertipp) . Man bohrt ein Loch, z.B. 10 mm, (roter Pfeil, 2.Bild) und konserviert innen. Bei DC gibt es passende Gummistöpsel. Oft sind die Rahmenhalter schon so verrostet, dass man sie erneuern muß. rechte Konsole A4603201778, Stoßdämpferhalter oben, hinten rechts linke Konsole A4603201678, Stoßdämpferhalter oben, hinten links Den Halter für die Hinterachsfeder gibt es bei Mercedes (siehe Teilenummertipp). |
Beim Kühlergrill aus Kunststoff sind nur die Befestigungen des Lochgitters und des Mercedessterns zu konservieren (oder durch V2A-Schrauben und Mutter ersetzen). |
Halter für Abdeckung über Scheinwerfer |
GPS-Antenne | mit Blechschrauben
befestigt Löcher rostgefährdet |
Scheinwerfer- befestigung |
nun rostfrei |
4.1 Nebelscheinwerfer:
Die Kunststoff-Abdeckung der Nebelscheinwerfer abschrauben (rote Pfeile). Zwei Schrauben halten das Glas mit Reflektor fest. Vorsicht, im Handbuch (2002 und 2006!) ist die Einstellschraube statt mit 5 mit 4 falsch gekennzeichnet, Befestigungsschrauben sind waagrecht rechts und links neben dem Scheinwerfer. |
4.2 Ovale Nebelscheinwerfer (G320CDI):
Der neue G320CDI besitzt ovale Nebelscheinwerfer (A1698201556) von der A-Klasse, die auch als Kurvenlicht eingeschaltet werden. Eventuell kann man sie in die älteren G's einbauen. Bilder siehe Ovaler Nebelscheinwerfer Typ 463. |
5. Stoßstange:
Besonders durch Rost gefährdet ist der Lüftungsbereich in der Mitte der Stoßstange, da steht das Salzwasser im Winter in dem unteren Falz. Seitliche Gummischutzkappen abschrauben, die scheuern an der Stoßstange, mit Wachs konservieren und mit V2A-Schrauben mit größerer Beilagscheibe wieder befestigen. Bei meinem alten 240GD habe ich diese Gummikappen weggelassen, da sich der Dreck dort festsetzt. Beim G270CDI sind die Stoßstangenenden extrem scharfkantig. Weitere Hinweise sind im Stossstangentipp. |
V2A-Haltewinkel
Die Eigenanfertigung der V2A-Haltewinkel ist im 1. Tipp beschrieben. Die Schrauben/Muttern der in den Kotflügeln angeordneten Aggregate werden durch V2A-Schrauben/Muttern ersetzt, auch die Schlauchschellen. Anschließend erfolgt eine Wachsbehandlung der Blechteile. Diese sind neuerdings (2006) nur noch grundiert !! Es folgt die Montage der Innenkotflügel mit den V2A-Haltewinkeln und V2A-Schrauben. Nach über 3 Jahren gibt es da dann keinen Rost! |
7.1 Innen-Kotflügel vorne rechts: |
Da wird es rosten | Durchblick | alles abschrauben | deswegen ist die Platte abschraubbar |
alles wachsen | V2A-Schrauben/ Muttern |
8. Unterfahrschutz: G55AMG (2/2006), 240GD (10/1979), 280GE (11/1984):
Der Unterfahrschutz ist zwar sehr stabil durch die aufgeschweißten U-Profile, doch ein Rostschutz ist in den Profilen fast nicht möglich. Eventuell kann man 5 mm Löcher an den Stellen bohren, wo man mit der Sprühdose mit Sprühröhrchen sonst nicht hinkommt. Ist der Rammschutz abgebaut, können nun alle erreichbare Stellen konserviert werden. Man kann ihn auch durch eine massive 3 mm starke Edelstahlplatte ersetzen. siehe auch Übersicht Unterfahrschutz. |
Den nach 20 Jahren doch
sehr verrosteten Unterfahrschutz beim 240GD habe ich durch eine 3 mm starke,
abgewinkelte V2A-Platte ersetzt.
siehe Tipp 9 Hi-Lift-Beschreibung und Rammschutzbügel. |
8.1 Rahmenlängsholm vorne:
An den Stirnseiten der Hauptholme des Rahmens sind zwei große runde Löcher. Da können Schmutz und Salzwasser eindringen, da der Rammschutz genau hier auch seine ovalen Löcher (für den Abschlepphaken) hat. Fährt man nicht durch tiefes Wasser, sollte man die Löcher mit Gummistöpsel verschliessen. Zusätzlich kann man unterhalb des Loches ein 5mm Loch bohren, damit Wasser abfließen kann. Beim Wettbewerbs-280GE war der Rahmen durch diese Löcher vor den Querrohren mit Dreck aufgefüllt. Auch dort verschloss ich die Löcher mit Gummikappen. |
9. Scheibenrahmen vorne:
Die Berichte im Internet über durchgerostete Scheibenrahmen sind zahlreich. Mit einem flachen Kunststoffspatel hob ich den Gummirand der Scheibendichtung an und sprühte Wachs darunter. Trotzdem sammelt sich in den Hohlräumen unter dem Scheibengummirand Wasser/Schmutz an. Man spritzt besser rundherum elastische Dichtungsmasse unter den Rand der äußeren Scheibendichtung und füllt die Hohlräume auf. 10. Windabweiser (463): Hohlnieten der beiden Kunststoff-Windabweiser rechts und links von der Scheibe ausbohren, Windabweiser abnehmen und die Kanten des Scheibenrahmens konservieren. Windabweiser mit V2A-Blechschrauben wieder anschrauben. 11. Trittbretter: Dazu gibt es einen eigenen Tipp |
12.1 Scheibenwischerachsen (auch Heckscheibenwischer) :
Mindesten 4 mal musste ich beim 240GD in 22 Jahren die Scheibenwischerachsenlager erneuern. Auch beim 280GE war das rechte Lager fest, siehe 280GE - Wischerachsen. Daher Scheibenwischerarme abschrauben: Kunststoffkappe hochklappen, Mutter abschrauben, mittels kleinem Abzieher die Wischer abheben, siehe Scheibenwaschanlage. |
Eventuell die große Befestigungsmutter lösen und die Achsenteile gut einfetten und die Fläche rund um die Achse konservieren. Leider fand ich keine Edelstahlmutter (Schlüsselweite 22 mm, sehr flach) im Handel. Ein G-270CDI-Besitzer aus Wien ließ die Muttern (M16x1, SW22, 5 mm) anfertigen und schenkte mir 4 Stück als Dank für die Tipps auf meiner Webseite! Herzlichen Dank an Siegfried!! Er hat auch den Defa-Tauchsieder in seinen G270CDI eingebaut, es war ein Meisterwerk und eine Menge Arbeit, wie man in seinem Bericht nachlesen kann, siehe Tipp 12: Tauchsieder.. |
Alles mit Wachs konservieren und die runde
Plastikabdeckung aufsetzen, Wischerarme wieder in richtiger Lage
anbauen (V2A-Mutter und Wellscheibe) (aufpassen, vor der Montage der Wischerarme muß die Endstellung erreicht sein.). Wischerachse 463 (Lager) rechts: A0008207946 Wischerachse 463 (Lager) links: A0008207846 Die Achse vom Heckscheibenwischer ist nicht mal verchromt. Tipp von DaPo, 4x4-Forum: "461 und 463 haben i.d.R. dieselben Wischerlager, diese sind von der Fg-Nr. abhängig, nicht von der Baureihe. Bis FgNr. 066443: A0008204246 links, A0008204346 rechts Ab FgNr. 066444: A0008207846 links, A0008207946 rechts" Im Dezember 2022 gibt es anscheinend die Wischerachsen nicht mehr bei Mercedes (Hinweis vom RT Mercedes, Köln). Aber bei https://www.offroad-monkeys.de/produkte/mercedes_benz_gklasse/scheibenwischerwellen?number=G-850 gibt es die Achsen in V2A. |
12.2 Scheibenwischergummi Windschutzscheibe: Preise Stand 5/2016 (alt: 5/2013)
Es wurden mehrere verschiedene Wischerblätter von Mercedes und im Zubehörhandel (z.B. Bosch) angeboten. |
460 z.B. 240GD:
Die Schweibenwischer-Gummies für den alten Wischer vom 460 gibt es einzeln: A0008246127, 45 cm lang. Sie passen für verschiedene Wischer, gegebenenfalls einfach kürzen. |
Der Ausbau der zwei Federstahleinlagen seitlich aus dem alten Wischerblatt ist etwas poppelig, ebenso der Einbau in den neuen Wischergummi und in das Wischerblatt. |
Links der Wischergummi für den 463 mit einer Federstahleinlage, rechts der alte Wischergummi mit zwei Federstahleinlagen. |
463:
Beim 463 gibt es die Wischergummis nicht mehr einzeln. Es ist nur noch eine Federstahleinlage im Wischergummi vorhanden anstatt der zwei Federstäbe. 240GD und 463: Wischerarm : A0018201144 |
Wischerarm normal | . | Wischerarm mit Blende |
13. Tankgeber
(463.270):
Versteckt unter einem Deckel im Kofferraumboden hat man Zugang zum Tankgeber. In einigen Jahren sammelt sich da viel Dreck und Rost an. Sparsamst ab Werk sind nur die Anschlüsse konserviert. Weitere Einzelheiten, auch über die Kraftstoffversorgung beim Motor M113.993 sind im Tankgebertipp |
14. Seitenscheiben:
Die äußeren Abdichtgummies der Seitenscheiben in den Türen sind etwas zu kurz. Da dringt dann Wasser in die Türen. Diese Lücken schließt man mit schwarzer Knetmasse. |
15. Zusatzblinkleuchten (460):
Auch hier beginnt an den beiden Bohrungen unter der Zusatzblinkleuchte der Rost. Mit Wachs gut schützen und mit V2A-Schraube wieder befestigen (siehe auch Tipp 57: Licht am G). |
Der Platz unter dem CD-Wechsler wird ebenfalls geschützt. Der linke Stecker (roter Pfeil) ist der Versorgungsstecker, Kabel-Belegung siehe Tipp Multimedia und daneben der Lichtleiterstecker. Die Stecker (gelber Pfeil) gehören zur Vorrüstung für analoges TV, das es einige Jahre schon nicht mehr gibt. |