Thermotop C (ohne CAN-Bus) in G500 einbauen:

staheiz3-htm Letzte Änderung am 25.06.21/26.04.16/14.05.10/10.08.2007 (C) Carsten Günther / Dr. Juliane Hehl
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Carsten Günther baute die nicht CAN-Bus gesteuerte Thermotop C in seinen G500 ein. Verwendung fand das Steuermodul HTM100. Die Heizung ist allerdings nicht mit der Klimaanlage gekoppelt.

Hier sein Bericht:

Die Heizung wurde nachgerüstet in einen 500GE. Man mag es kaum glauben, aber man hat eigentlich nicht richtig Platz. Vorhanden war eine werksüberholte ThermoTop C aus einem 99er R129. Um nah am Original zu bleiben, hatte ich zunächst vor, den Original-Kabelbaum / Nachrüstsatz zu verbauen. Leider schlägt der mit EUR 1600.-- zu buche, Rabattgruppe 2 gibt dann auch nur 5% Reduction. Ausserdem hat man dann "nur" das Problem, eigentlich auch eine DW50 - also eine 15 Jahre alte Standheizung damit zu betreiben. Die DW50 ist unten rechts am Kotflügel verbaut, unter dem ABS-Block. Eine TT-C passt dort nicht hin.

Somit kam die Entscheidung, die TT-C ganz vorne oben rechts zu verbauen, was auch für die Watfähigkeit von Vorteil ist. Aus einem alten Halter für die TT-C für einen W211 entstand dann die Halterung, die der Heizung eine Position ermöglicht, die ca. 2cm Abstand zum Motor besitzt, aber auch die Kältemittelleitungen bzw. Druckschalter ohne Umbau lässt.

Als Kabelbaum kam ein Original Webasto-Kabelbaum zum Einsatz. Aus dem Original-Kabelsatz wurde die Idee übernommen, wie werksseitig vorgesehen per Mikroschalter am Heisswasserventil die Position "Voll Warm" abzugreifen, bereits vorhanden ist dort ein Microschalter "nicht ganz Kalt" für das Einschalten der Umwälzpumpe. Dieser Microschalter wurde bereits mit dem G320 einmal geändert und ist nur auf (EMail-)Anfrage bei DC erhältlich.

Man schafft es, den Schalter ohne Ausbau des Heisswasserventils dort zu verbauen, er wird durch 2 M3-Schrauben befestigt.

Der Webasto-Kabelbaum blieb im Prinzip wie er ist, allerdings habe ich die Sicherungen zu den anderen Sicherungen gelegt und den Halter des Lüfterrelais so geändert, dass man das Relais zu den anderen Relais stecken kann.

Der Tankabnehmer war komplett verrottet, hier brauchte es ein Neuteil, welches auch den Abgang für die Standheizung hat.

Die Benzinpumpe entstammte ebenfalls einem W211 und wurde hinter dem Kraftstoffpumpenpaket im hinteren linken Kotflügel verbaut. Von dort wurde die Benzinleitung als Kunststoffleitung nochmal komplett in einen Gummi-Benzinschlauch gelegt und nach vorne geführt, während der Kabelbaum für die Benzinpumpe ebenfalls in Gummi-Benzinleitung nach hinten geführt wurde.

Laut DC gab es seinerzeit Probleme im Motorraum, wo sich durch die Hitze des M117 in der Kraftstoffleitung Dampfblasen bildeten. Somit haben wir den Gummi-Benzinschlauch mit inneliegender Kraftstoffleitung kleinen Durchmessers (gibt grössere Fliessgeschwindigkeit) auch so als Isolierung in Höhe der Tempomat-Steckverbindung quer nach links und dann unter dem Ausgleichsbehälter und ABS-Block zur STH geführt.

Als eigentliches Steuermodul kam ein HTM 100 zum Einsatz, das ist eine Webasto-Funkfernbedienung, die durch Messen der Innenraumtemperatur automatisch den Beginn der Heizzeit errechnet, man gibt also nur den Abfahrtszeitpunkt an. Ausserdem lässt sich die aktuelle Innenraumtemperatur per Fernbedienteil abfragen.

Dieses Steuergerät hat einen Eingang, der auch für externe Schalter oder Taster konfiguriert werden kann. Wie oben aufgeführt, habe ich zu dem noch eine Originale Webasto-Uhr im Innenraum verbaut, um primär auch ohne Fernbedienung die STH ein- bzw. auszuschalten.

Ich habe die Webasto-Uhr etwas umgebaut: an die Kontakte für "Sofortheizen" habe ich 2 Kabel nach aussen geführt. Ausserdem - um den Status der Heizung auch im Innenraum anzuzeigen, musste ich auf der Platine eine Diode dazu setzen. Würde man extern einfach den Status "ein" als 12V-Pegel auf die LED bzw. deren Vorwiderstand führen, gelangt dieser Pegel auch an den Schaltausgang, d.h. die Heizung würde nicht mehr ausgehen.

Um die Heizung auch aus grösseren Entfernungen kostengünstig schalten zu können, habe ich ein GSM-Modul verbaut. Dies gibt es z.B. bei www.reichelt.de und besitzt 2 Ausgänge und zwei Eingänge. Ausgang 1 lässt sich schon per Anruf schalten (konfigurierbar, Relais zieht 1 sec an und fällt wieder ab), so dass im Prinzip keine Kosten für Gespräche anfallen. Hierüber wird praktisch eine Tastendruck auf der STH-Uhr simuliert. Wird die STH per Fernbedienung eingeschaltet, so wird automatisch die grüne LED "Betrieb" mit angesteuert. Auch dann lässt sich die STH per Taster im Innenraum (oder Handy oder Fernbedienung) wieder ausschalten.

Das GSM-Modul hat auch 2 Eingänge. Auf den ersten Eingang habe ich den Status der Heizung gelegt, d.h. per SMS lässt sich auch abfragen, ob die Heizung läuft (oder man vergessen hat, den Wärmeregler auf "Voll Warm" zu stellen. Auf den 2. Eingang kommt einfach Klemme 15, so kann man abfragen, ob die Zündung an ist (mir fiel nix besseres ein).

Mit Ausgang 2 steuere ich übrigens Klemme 15 des Kraftstoffpumpenrelais an. Jetzt kann man das Fahrzeug auch per SMS stilllegen :-) (Danke Dapo, für die Idee.... )

Ich denke, das System ist jetzt ganz brauchbar "integriert". Ein Problem soll nicht verschwiegen werden. Steht der Wagen etwas schief, so scheint ein Teil des Kraftstoffs wieder in den Tank zurück zu laufen (Ein Teil der Kraftstoffleitung, hier noch mit grösserem Durchmesser) liegt oben auf dem Tank. Auf jeden Fall taktet die Benzinpumpe der STH zuerst recht laut und wird dann leiser, was auf Luft hindeuten könnte. Evtl. wäre es besser gewesen, den Kraftstoff gleich "unten" per T-Stück o.ä. abzugreifen) Hier werde ich heute noch ein Pierburg-Rückschlagventil gleich am Tankgeber setzen, das sollte das Problem eliminieren.

Gruss, Carsten

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